Sonntag, 3. Mai 2009

Indisch für Anfänger

Am Freitag feierte Allison, die Besitzerin von "Cotton", ihren Geburtstag. Abendessen beim Inder - und damit eine Erweiterung meines kulinarischen Horizonts im asiatischen Raum.

Treffpunkt war um acht, also war von vorneherein klar, dass ich nachkommen musste. Lustigerweise hatte ich Kasia genau um einen Fahrstuhl verpasst. Bei der Ankunft in der Garage wunderte ich mich schon, dass Kasias Auto dort stand, aber dachte mir dann, sie sei sicher mit Allison zusammen gefahren. In der Wohnung war sie schließlich nicht.

Als ich dann wieder in der Garage ankam, war ihr Auto weg - und ich hegte leichte Selbstzweifel an meiner Auffassungsgabe. War es vielleicht garnicht ihr Auto gewesen!?

Im Restaurant angekommen, fragte ich nach, wann sie los gefahren sei und stellte fest, dass sie ein ähnliches Aha-Erlebnis hatte - nur eben mit meinem Auto, das "aus dem Nichts ohne mich" aufgetaucht war ;-)

Des Rätsels Lösung: Die Fahrstühle, von denen mal wieder ganze zwei funktioniert hatten und ich daher den genommen habe, der nicht vollgestopft mit Leuten nach oben fuhr, sondern lieber den nächsten. Kasia wiederum ist wohl mit Nummer Eins nach unten gefahren.

Aber zurück zum asiatischen Kontinent und seinen Kochtöpfen: Die Speisekarte war, wie erwartet, dicht bedruckt und voller unbekannter Begriffe. Nach langem Überlegen entschied ich mich für ein Chickencurry mit Tomaten (bitte fragt mich nicht nach dem indischen Titel), Schärfegrad Null. Aber letztlich probierte sowieso jeder bei jedem. Kasia, Allison und ihr Mann hatten Schärfegrad Drei - für mich schon ein kleiner Supergau im Mund und Rachenbereich.

Doch irgendwie ist es nicht so wirklich meins gewesen, zuviel Cumin irgendwie. Nicht schlecht, aber auch keine Offenbarung, da haben mich andere asiatische Länder schon mehr überzeugt ;-)

Weit mehr überzeugt haben mich die Geschichten von einer der anwesenden Damen, die Virologin (oder etwas ähnliches) ist. Sie hat, nachdem früher oder später ja die Schweinegrippe Thema werden musste, etwas aus dem Nähkästchen geplaudert. Quasi ein "Best of" ihrer Experimente. Einmal wurde über ein Jahr hinweg Wein im Labor gekeltert. Das schrägste war aber zweifellos die "Geldwäsche".

Jemand wollte beweisen, dass Geldscheine ein Überträger für virale Erkrankungen sind und schleppte daher kofferweise Dollarscheine an, um diese dann "abwaschen" zu lassen, damit man in der Brühe dann Seuchenträger feststellen würde. Konnte man dann aber leider nicht. Wir dürfen also weiterhin beruhigt mit Bargeld zahlen. Vielleicht war es auch ein Kreditkartenhersteller!? Man weiß es nicht. Und was danach mit dem Geld passiert ist...keine Ahnung. Eine lustige Story allemal!

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