Montag, 23. März 2009

Kilometer und schräge Typen

Ein ganz normaler Sonntag, gemäßigtes Wetter, nicht zu heiß, die Lincoln Mall, und damit auch die Pizzeria, waren proppevoll. Habe ordentlich Kilometer gemacht, denn ich war an diesem Tag (Ausfall bedingt) nun doch keine Hostess sondern "Runner". Ist wörtlich zu nehmen, denn der Hauptjob ist es, Essen nach draußen zu bringen und benutzte Bleche wieder rein.

Und ich habe wieder Dinge gesehen, die ich nicht knipsen konnte...einer rannte mit einem riesigen Albino-Python durch die Gegend (den hat Corinna wohl mit der Kamera erwischt), ein anderer, kein Scherz, fuhr mit einem Huhn auf dem Lenkrad seines Fahrrads vorbei. Sehr schräg. Die „Hunde-Haute-Couture“ ist ja inzwischen fast Alltag geworden.

Aber zum Feierabend kamen dann die Mädels vorbei und wir sind noch gemütlich was trinken gegangen. Eigentlich wollte wir uns eine Shisha gönnen, aber bei Preisen zwischen 18 und 25 Dollar haben wir's dann doch lieber gelassen.

Stattdessen fanden wir uns in einer Bar ein, die diverse ausländische Biere führte – für überraschend günstige vier Dollar. Belgien, Großbritannien und natürlich auch Deutschland waren auf der Karte zu finden. Also beschlossen die Damen, sich ein Heimat-Cola-Weizen zu gönnen.

Lustigerweise war die Karte aber vollkommen veraltet. Einiges davon gab es schon lange nicht mehr, darunter auch meine Alternativen zum Bier. Stattdessen kamen wohl andere Sorten dazu. Aber offenbar kein Anlass, das Ding mal auszutauschen...

Innen gab's dann erstmal Nachhilfe für den Wirt, dem die Mischung „Weizen + Cola“ bis dato völlig unbekannt war. Wohl auch suspekt, so wie er geschaut hat. Die Mischung „Weizen + Bananensaft“, die ich ihm dann noch nannte, hielt er hingegen für völlig sinnvoll. Sind schon merkwürdig, die Amis.

Weizengläser gab's übrigens auch nicht.
Zwei Gäste am Tresen berichteten dann aber noch stolz, dass sie auch schon in Deutschland Bier getrunken haben und seitdem auf Radler stehen. Da war die Missionsarbeit scheinbar erfolgreiche. Missioniert hat auch dieser nette Herr.

Aber irgendwie hatte er nicht so den Erfolg wie mir schien. Er sollte am Vermarktungskonzept arbeiten. Ich fand die Auswahlmöglichkeiten persönlich etwas arg eingeschränkt...

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