Sonntag, 15. März 2009

Kunst für's Klo

Samstag Abend. Ausgehzeit. Was machen zwei junge Damen? Richtig: Sie huldigen der Kunst! Aber wie immer der Reihe nach...

Nachdem der Samstag arbeitstechnisch leider weniger gut lief, weil offenbar die Hauptbrücke nach Miami gesperrt war und damit sehr wenige Leute da waren, hatte ich eine Stunde früher Schluss. Bin allerdings nur etwas in der Straße lang geschlendert, in der ich arbeite, inkl. kurzem Abstecher in den Tempel des Apfels ;-)

Abends ging es dann, wie schon angekündigt, um die Kunst. An jedem ersten Samstag im Monat haben die Galerien im "Art District" bis spätabends geöffnet, man kann von einer zur anderen laufen. Früher war das Viertel mal mehr oder weniger eine einzige große Lagerhalle, heute haben sich da viele Maler, Fotografen etc. angesiedelt.

Also ab zur ersten Ausstellung. Dort gab es teils moderne Bilder, einige chinesische, lebensgroße Figuren und Installationen zu sehen. Einiges wirklich schön und beeindruckend, anderes einfach nur merkwürdig - dafür aber teuer. Eine der Videoinstallationen war für läppische 100.000 Dollar zu haben. Wenn man auf dem riesigen Fernseher auch normales Programm schauen könnte, und man Geld zuviel hätte, wäre es sogar eine Überlegung wert, denn das Bild war schön klar ;-)

Witzig war auch der "Projektions-Wassereimer", wo mit Beamer blubberndes Wasser in einem einfachen Blecheimer simuliert wurde. Für Klaustrophobiker wäre die Galerie allerdings nichts, denn selbst der Fahrstuhl wird genutzt. Düster, Bildschirm, fürchterlich eng.

Würde euch ja gerne einige der Werke zeigen, aber in Galerien zu fotografieren ist ja eher unerwünscht. Aber ich habe dann doch noch ein Objekt gefunden, das sich problemlos ablichten ließ und dessen auch würdig war: Das Klo.
Weiß, Blaulicht, eckig - und mit Bildschirm. Allerdings ein sehr merkwürdiges Programm, man fühlte sich teilweise doch sehr beobachtet...

Die zweite Galerie war da schon schöner. Viele Arbeiten mit Stahl: lebensgroße, aus Draht gewickelte Menschen, einige riesige Konstruktionen aus dicken Platten, aber mit grazilen Mustern und einige Bilder. Einer der Stühle hat mir richtig gut gefallen, aber da sollte man sich gut überlegen, wo man ihn hinstellt. Mal eben verrücken ist bei dem Gewicht nämlich nicht mehr drin.

Und weil es beim ersten Mal so gut geklappt hat (und ich mir beim Öffnen von Kasias Bier die Hände verbabbt habe), habe ich erneut das Klo aufgesucht. Hat sich gelohnt.

Anschließend gingen wir dann zum gemütlichen Teil des Abends über. Wir waren eingeladen auf eine kleine Party eines Fotokünstlers in sein Atelier (Schrägstrich) Wohnung - auch eine ehemalige Lagerhalle, jetzt aber eine Art riesiges Loft. Und mit kleinem Buffett ;-)
Einige bekannte Gesichter (Marilyn war auch da) und viele neue, aber alle wahnsinnig nett. Habe mich sehr gut unterhalten. Aufs die Klodokumentation habe ich allerdings verzichtet.
Dazu wirklich geniale Unterwasserbilder (www.space4004.com). Mal schauen, vielleicht geht da für mich auch noch was...

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